Das kleine Dorf Tenesar, auch Teneza oder Tenezar geschrieben, liegt an der rauhen Westküste Lanzarotes.
Von Tinajo aus fährt man einige Kilometer Richtung Küste (bei der Ferreteria abbiegen, immer weiter, an der Abzweigung rechts) und es taucht ein, die meiste Zeit des Jahres, verlassenes Nest auf.
Mitten im Niemandsland bauten sich vor ca. 50 Jahren die ersten Insulaner, vornehmlich aus Tinajo, an und in die Steilküste ihre Ferienhäuschen und Rückzugsorte. Die meiste Zeit im Jahr ist Tenesar verlassen und wirkt wie eine morbide Filmkulisse.
Ein zwiegespaltenes Gefühl stellt sich bei einem Besuch ein: Einerseits sieht es so aus, als könnte jederzeit ein Bewohner um die Ecke kommen, Schuhe stehen vor einem Haus; Andererseits hört man NICHTS, kein Hund bellt, kein Hahn kräht. Nur die Wellen verrichten stetig ihre Arbeit an der Steilküste.
Niemand wohnt dauerhaft hier, nur im Sommer wird dem Dorf noch ein wenig Leben eingehaucht, am Wochenende geht es hier dann durchaus lebhaft zu. Es werden hier jedoch nicht mehr große Renovierungsarbeiten geleistet, da die Küstenschutzbehörde die Bauten am Meeresrand abreißen lassen wird. Bis dahin ist dieser Ort einen Besuch wert, als Ausflug ans Ende der Welt.
Die bedrohliche Bühne wird unterstützt durch die ungastliche Küste: bizarre und spitze Lavaformationen werden von der gefährlichen Brandung heftig umspült. Seien Sie bei Wanderungen bitte vorsichtig und selbst für geübte Schwimmer sind die problematischen Unterströmungen eine Falle.
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